Dienstag, 3. März 2015

Unsere geliebten Kinder - was macht sie so anders ? (5) - 04.03.2015


Was sind die idealen Voraussetzungen unsererseits, die wir diesen Kindern geben können, damit Sie Erwachsene werden, die mit Leichtigkeit, Freude, Optimismus das umsetzen, was ihrer Spontanität erwächst und womit sie ein kraftvolles Leben in Frieden und Glückseligkeit leben werden ?

Diese Kinder haben eine Wahrnehmung, die unsere Vorstellung bei weitem überschreitet; sie erkennen, fühlen, sehen mehr als wir mit unseren 5 Sinnen. Sie nehmen das Zwischenmenschliche wahr, sie nehmen eine Schwingung wahr, die von ihren Mitmenschen ausgeht, sie erkennen, ob ihr Gegenüber authentisch ist, oder ob ihnen etwas vorgemacht wird.

Sie müssen nicht darüber nachdenken, nein, sie erkennen und entscheiden. Hier ist ein ganz wesentlicher Punkt im Umgang mit diesen Kindern: wir können ihnen nicht etwas vermitteln, was sie nicht interessiert, wir können ihnen nichts vormachen. Wir können Ihnen aber auch nichts vermitteln, was wir selbst nicht leben !

Es gibt Schüler, die haben Nachhilfe in mehreren Fächern, schreiben Fünfen und Sechsen, obwohl sie im normalen Unterricht gut mitarbeiten, den Stoff verstehen und trotzdem versagen sie in der Arbeit. Je mehr Druck auf die Leistung gelegt wird, umso schlechter wird diese. Je souveräner man damit umgeht, umso schneller entpuppt sich dieses Fach als eines der besten.

Es gibt Schüler, die interessiert nicht, was ein Lehrer vermittelt, der seinen Stoff nur so abspult. Es ist für diese Kinder nicht wichtig, das zu wissen. Und je früher diese Kinder das zeigen, umso eher werden sie als nicht erkannte Hochintelligente in ganz spezifischen Bereichen schnell ein Fall für die Sonderschule. Diese Kinder brauchen einen Unterricht, der interessant ist, der sie fordert und der ihnen neue Sichtweisen vermittelt. Er muss lebendig sein, Spaß machen,  ständig neue Impulse senden, um so diese Kinder einzubinden. Die Vielfältigkeit ihrer Wahrnehmung sollte bei dem Unterricht bewusst genutzt werden.

Vergleiche und Bewertungen sind für diese Kinder vernichtend. Das versteht man, wenn man die Haltung dieser Kinder in Bezug auf ihre Lebensaufgabe betrachtet. Natürlich sind Noten wichtig; aber die Frage der Eltern, wie hat denn X geschrieben oder gar wie war der Klassenschnitt, das sind Fragen, die automatisch einen Vergleich nach sich ziehen. Selbst wenn das Ergebnis dieser Frage nicht mehr kommentiert wird. Diese Kinder glauben so, den Anforderungen ihrer Eltern nicht gerecht zu werden und es geschieht eine Dynamik, die darauf abzielt, unbedingt besser werden zu wollen oder zu müssen. Doch diese Kinder haben eine „Bremse“, die besagt, je mehr Ego und je mehr Ehrgeiz sie in die Entwicklung einer Aufgabe etc. legen, umso verkrampfter werden sie, umso enger werden sie und umso schlechter werden sie. Das ist die Auswirkung eines Vergleichs.

Dieser Aspekt ist auch sehr wesentlich, wenn sich das Kind sportlich betätigt und vielleicht sogar Mitglied in einem Kader ist. Je mehr Druck auf das Kind ausgeübt wird, einfach nur durch die permanente Ergebnisorientierung, um so schwieriger wird das für das Kind - es verliert seine Leichtigkeit und verlässt auf diesem Weg seine Lebensaufgabe ... und wir wissen, wenn wir unserem Verstand eine Möglichkeit einräumen, wo das funktioniert, erschafft er das auch auf allen anderen Ebenen und schon können wir zusehen, welche Wege die Kreativität eines solchen Wesens nimmt, um sich aus diesem Druck herauszunehmen. Was einmal geht und sich als gut erweist, wird direkt vom Verstand als eine akzeptable Variante abgespeichert, die bei ähnlichen Situationen oder Stress immer wieder unbewusst als Lösung suggeriert wird.

Damit forcieren wir, die Erziehungsbeteiligten, indirekt „Null Bock“ ! Die Kinder hören uns gerne und genau zu. Die Ohren sind intakt und trotzdem vermitteln sie uns das Gefühl, dass sie nicht zuhören. Es hängt damit zusammen, was sie zu hören bekommen … Da verschließen sich sofort die Hörorgane wie von selbst. Das ist wohl ein Reflex, so eine eingebaute Selbstschutzfunktion ! Dann sind die Schotten dicht. Undurchdringbar ! Es geht nichts rein und es kommt nichts raus ! Und warum ? Weil der, der gerade spricht, genau das nicht lebt, von dem er spricht - er ist nicht authentisch und von daher hat er seitens des Kindes keine Akzeptanz !

Ganz oft bekommen sie als Eltern auch den Hinweis, die Augen des Kindes überprüfen zu lassen. Schauen Sie bitte genau hin und Sie werden feststellen, dass das Kind sich diesen zu lesenden Satz nur ganz kurz anschaut und dass es oftmals den Satz in Eigenregie fertigstellt, was es viel interessanter findet, als einfach nur zu lesen ...

Lesen ist etwas, was dieses Kind nicht wirklich kennt, weil es von einer Ebene kommt, wo telepathisch kommuniziert wurde ... also ist es für uns Eltern wichtig, dem Kind aufzuzeigen, warum Lesen wichtig ist, warum Mensch es braucht und weshalb es zu lernen ist - das sollte mit Beispielen erfolgen ... z.B. Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Busse, Züge etc., wann das Kino anfängt und was der Inhalt des Filmes ist, Nutzung eines Handys geht ohne lesen können, auch nicht wirklich. Es ist ein Kommunikationsmittel und wenn das Kind das verstanden hat, ist es bereit, sich diesem Mittel anzunehmen.

Viele Jugendliche fühlen sich nicht wahrgenommen und gesehen. Sie haben nicht das Gefühl, wirklich wichtig zu sein, eher dass ihnen obliegt, irgendeine Rolle im Familienverband auszufüllen. Sie fühlen sich verloren; sie werden versorgt, aber selten blickt ihnen jemand wirklich in die Augen; sie funktionieren aber nur so lange, wie sie das aushalten. Dann haben sie Mittel und Wege jegliche Aufmerksamkeit auf sich zu lenken ... sie neigen zu Süchten (Computerspiele / TV / Essstörungen um nur einige Beispiele zu nennen). Spätestens dann hilft nicht der Therapeut sondern Sie sind gefordert, hinzuschauen, was und wie Sie zu ändern haben. Seien Sie deshalb aufmerksam und lassen Ihr Kind nicht einfach so mitlaufen, weil Sie wissen, wie großartig es ist - das Kind weiß es nicht und versteht Ihr Verhalten als Gleichgültigkeit.

Was spiegeln uns die Kinder: das, wie wir mit uns selbst umgehen: auch wir funktionieren. Wir leben nicht ! Hier geschieht etwas, was wir aufhalten müssen, aber was uns nur gelingt, wenn wir erkennen, wie ernst wir uns selbst nehmen und auf welchem Weg wir wandeln.

Wenn uns dieser Spiegel nicht zeigen kann, was gerade geschieht, entgleitet uns ein wertvolles Wesen, das seine Wertigkeit innerhalb unserer Gesellschaft nicht finden konnte. Oftmals ist das der Auslöser in eine Sucht oder …

So ist es eine Aufforderung an alle Eltern und Erzieher, dass Sie hier aufmerksam werden, dass sie alte Pfade verlassen, um neue Wege mit diesen Kindern zu finden.

Natürlich gibt es auch schon viele Erwachsene mit diesen Merkmalen, die aber in ihrer Kinder- und Jugendzeit sehr viel erleiden mussten und denen man quasi bei lebendigem Leib das Genick gebrochen hat. Sie haben total ihren Selbstwert verloren und sind kaum noch lebensfähig; einige von ihnen sind seit Jahren regelmäßig Gast in der Psychiatrie und nehmen Medikamente. Sie bezeichnen sich selbst als verrückt, obwohl es wunderbare Menschen sind, die alles andere als krank sind. Es kostet sehr viel harte Arbeit, sie an ihren Platz zurückzuführen, doch es sind so wertvolle Geschöpfe und es ist so eine subtile Arbeit ihnen ihre Kraft wiederzugeben, diese mit ihnen zu aktivieren und den Glauben an sich und ihre Kraft wieder zu generieren. Diese Wesen sind unendlich dankbar, weil sie ihre Freiheit wiederfinden durften und somit einen Neustart erfahren haben, der ihnen nochmals alle Möglichkeiten der Entfaltung gestaltet, nachdem die Verkrüppelungen aufgelöst werden durften.


Diesen Blog werde ich nun täglich für Euch Eltern und natürlich für unsere Kinder schreiben - ausgenommen an den Wochenenden.

Es gibt so unendlich vieles, was wir wissen und doch nicht umsetzen oder anwenden können. Der Alltag zeigt Euch immer wieder Beispiele, wo Ihr an Eure Grenzen kommt. Dieser Blog soll Euch helfen, zu erkennen und wenn Ihr Hilfe braucht, fragt einfach, denn es ist die Aufgabe der BewusstseinsSchule, Bewusstsein zu schaffen und zwar für unser Fortkommen, unser Miteinander, uns selbst und unsere Kinder.

Viele Kinder, die ADHS-Kinder sind, sind nicht wirklich diese Kinder. Es sind Kinder, die nicht verstanden werden, deren BewusstSein weitaus größer und vielfältiger ist, als das unsere. Wenn wir das verstehen und annehmen können, ist das Miteinander mit diesen Kindern ein Geschenk und keine Qual, die mittels "Medis" erträglich gestaltet wird.

Parallel zu diesem Blog gibt es noch einen weiteren Blog von mir, der sich mit Bewusstsein erschaffen auseinandersetzt (www.bewusstsein-erschaffen.blogspot.com). Vielleicht lest Ihr auch dort um Hintergründe und Zusammenhänge zu verstehen.

Bitte, wenn Ihr etwas nicht versteht, fragt einfach, auch wenn Dir Dein Verstand Glauben macht, dass du das alles weißt - Dein Alltag zeigt dir ob das stimmt und die Spiegelung Deines Kindes zeigt es Dir auch !

In Verbundenheit AEME


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http://www.Kinder-bewusstsein.blogspot.com angegeben wird.

 

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